10.12.2018
Heute wurde von der Friedhofsverwaltung Frankfurt (Oder) gemeinsam mit Dr. Gudrun Frey, Präsidentin des Stadtsportbundes, und Joachim Schneider vom Historischen Verein zu Frankfurt die Urnengemeinschaftsanlage „Hermann Weingärtner“ eingeweiht. Somit ist die ehemalige und historisch bedeutende Grabstelle des Frankfurter Sportlers für 94 Urnenbestattungen freigegeben worden, wo zukünftig anonyme Bestattungen vorgenommen werden.

Der Frankfurter Hermann Weingärtner gilt als erster Deutscher Olympiasieger der Neuzeit im Turnen. Er wurde am 27. August 1864 in Frankfurt (Oder) geboren und verstarb am 22. Dezember 1919. Bei den Olympischen Spielen 1896 in Athen errang er 6 olympische Medaillen, davon 3x Gold, in verschiedenen Disziplinen sowohl einzeln als auch in der Mannschaftswertung.

Foto: Gudrun Frey

Die Initiative zu einer nachhaltigen Würdigung dieses Frankfurter Sportlers ergriff Joachim Schneider vom Historischen Verein zu Frankfurt. Unterstützung fand er beim Stadtsportbund. Aber auch bei der Friedhofsverwaltung und dem Amt für Tief-, Straßenbau und Grünflächen. Gemeinsam wurde ein Konzept entwickelt, um diesen herausragenden Frankfurter Sportler langfristig in Erinnerung zu behalten und gleichzeitig die Stadtkasse nicht zusätzlich zu belasten. Joachim Schneider sammelte aus seinem Umfeld ettliche Spendengelder. Die Restsumme brachten der Stadtsportbund und die Stadt auf. Die Stadt Frankfurt (Oder) wurde dabei nur im Rahmen ihrer Pflichtaufgabe, der Schaffung neuer Grabanlagen, belastet.