Am Sonntag, den 16.06.2019 fand bereits zum 18. Mal der Oderturmlauf statt. Wieder einmal galt es, die 511 Stufen bis zur 24. Etage im höchsten Gebäude Brandenburgs zu bewältigen. Im Ziel warteten Getränke, gesponsert von clever fit, auf die Läuferinnen und Läufer.

Pünktlich um 8:30 Uhr wurde es schnell voll vor dem Anmeldezelt des Stadtsportbundes. Insgesamt holten bis 9:30 Uhr 65 Teilnehmer/-innen, darunter viele polnische Sportfreunde, ihre Startunterlagen ab. Auf einige der 75 Vorangemeldeten wurde jedoch vergeblich gewartet. Aus gesundheitlichen Gründen mussten viele teils sehr kurzfristig auf ihre Teilnahme verzichten, wurden aber ersetzt durch zahlreiche Nachmeldungen und Starter der Bundespolizei. Das Wetter spielte wunderbar mit. Es war weder zu kalt, noch zu warm, um die 80 Höhenmeter überwinden zu können.

Als um 10 Uhr dann die ersten Worte von Claudia Campus (94.3 RS2) ertönten war allen klar: jetzt geht es los. Der 18. Oderturmlauf wurde eröffnet. Grußworte richteten Oberbürgermeister René Wilke, Centermanager Ralf Müller, SSB-Präsidentin Gudrun Frey und Hauptkommissar der Bundespolizei Jan Buth an die Teilnehmer und Zuschauer. Parallel dazu wurde die Startliste ausgehangen, um die sich schnell ein Traube von Läuferinnen und Läufern bildete.

Einen Blick auf die Startliste werfen Foto: SSB

Jede(r) wollte wissen, wann genau sie/er an der Reihe ist, um sich entsprechend vorbereiten und erwärmen zu können. Denn viel Zeit zum Warmlaufen blieb nicht. Nach etwa 150 m um das Gebäude ging es bereits die steilen Treppen des Oderturms hinauf. Immer zwei Treppen pro Etage mit scharfer Linkskurve. Diese kennt Centermanager Ralf Müller nur zu gut, denn er bewältigt sie fast täglich auf seinem Weg zum Büro in der 15. Etage. Dass es ab dieser Etage erst richtig „anfängt, weht zu tun“ weiß SSB-Geschäftsführer Stefan Köber, der wieder an einem Trainingslauf teilnahm und zwei mal die Stufen bis ganz nach oben erklomm.

Bereit für den Startschuss: Oberbürgermeister René Wilke (links). Foto: SSB

Um 10:10 Uhr wurde es dann ernst. Oberbürgermeister René Wilke gab den Startschuss für den ersten Läufer. Begonnen wurde mit der Altersklasse ab 60 Jahren, somit war Helmut Huber mit der Startnummer 69 der Eröffnungsläufer. Er konnte sich mit einer Gesamtzeit von 5:13,08 Minuten am Ende den zweiten Platz hinter Peter Ninas (4:32,91 Minuten) in dieser Altersklasse sichern. Gestartet wurde in dieser Altersklasse leider außerhalb weiblicher Konkurrenz. Ebenso in der Altersklasse 50 bis 59 Jahre.

Nach dem ersten Start liefen alle versetzt im Abstand von 2 Minuten, damit sich im Treppenhaus niemand ins Gehege kam. Diese 2 Minuten boten Moderatorin Claudia Campus genügt Zeit, um jede/n Starter/-in in einem Kurzinterview vorzustellen. So erfuhren die Zuschauer vieles über die Beweggründe, um an einem solchen Lauf teilzunehmen. Aber auch über die Zielstellung und eventuelle Siegesambitionen. Die Meisten sind jedoch nur zum Spaß gelaufen bzw. um sich in der Gewissheit wiegen zu können, das höchste Gebäude Brandenburgs bezwungen zu haben. Um davon am Ende noch Kindern und Enkelkindern erzählen zu können, erhielten alle Starterinnen und Starter in jedem Fall eine Erinnerungsmedaille sowie eine Urkunde mit Foto und erreichter Zeit.

Während alle 2 Minuten ein/e neue/r Läufer/in sich die Stufen hoch wagte, wurde im Hintergrund fleißig gearbeitet. Das Organisationsteam der Bundespolizei wertete fast zeitgleich die einzelnen Ergebnisse aus, erstellte Übersichten, druckte Urkunden und fasste die Altersklassenwertungen zusammen. „Ohne die hervorragende Arbeit der Bundespolizei könnten wir dieses Event nicht in dieser Qualität durchführen“, lobt Stefan Köber den engagierten Einsatz. Besonderer Dank geht dabei an Gerald Haack, Sportkoordinator der Bundespolizei, der es immer wieder schafft ein tatkräftiges Team zusammenzustellen.

Aber nicht nur hinter den Kulissen war die Bundespolizei aktiv. Insgesamt nahmen acht Bundespolizisten an diesem außergewöhnlichen Lauf in der Innenstadt Frankfurts teil. So z. B. auch Steffi Hahn (4:54,34 min) oder Katrin Lorke (4:06,10 min), die beide auch frisch gebackene Übungsleiterinnen sind. Katrin konnte sich am Ende in der Altersklasse 40 bis 49 Jahre den 1. Platz sichern, Steffi in der Altersklasse 30 bis 39 Jahre einen guten 5. Platz.

In der Gesamtwertung gab es zumindest bei den Männern keine Überraschung. Wieder einmal setzte sich der Frankfurter Johannes Gabbert mit einer Zeit von 2:36,00 Minuten ganz klar durch. Platz zwei belegte der erfahrene Turmläufer aus Berlin Siegfried Flor (AK 50 bis 59 J., 2:59,63 min) knapp vor Jan Fiebig (AK 30 bis 39 J., 3:01,09 min).

Bei den Frauen hingegen wurde die Vorjahressiegerin Cathleen Meier (AK 18 bis 29 J., 3:43,94 min) vom Thron gestoßen. Den Gesamtsieg fuhr in diesem Jahr die Slubicerin mit ukrainischen Wurzeln, Jana Kulikova (AK 30 bis 39 J.), mit einer Zeit von 3:41,77 Minuten ein. Dritte wurde Lena Gabbert (AK 18 bis 28 J.) mit einer Zeit von 3:53,51 Minuten.

Die Gesamtsiegerin erhielt den Ehrenpokal des Oberbürgermeisters, der stellvertretend von der Sportdezernentin Milena Manns überreicht wurde. Der Gesamtsieger dürfte sich über den Ehrenpokal der Bundespolizei freuen, den Haupkommissar Jan Buth überreichte.
Alle Alterklassensieger und -platzierten erhielten Wertgutscheine für die Buchhandlung im Oderturm. Außerdem wurden Gutscheine von Holzinger Sport an die 30 schnellsten Voranmelder überreicht.

Wie auch in den Jahren zuvor waren die Stadtwerke Frankfurt (Oder) und die Sparkasse Oder-Spree neben dem Einkaufscenter „Der Oderturm“ die Hauptsponsoren der Veranstaltung. Die Bundespolizeidirektion Berlin und der Stadtsportbund Frankfurt (Oder) e.V. bedanken sich ausdrücklich für die wertvolle Unterstützung.

Die Ergebnisse im Überblick:

Frauen Gesamt
Frauen 18-29 J.
Frauen 30-39 J.
Frauen 40-49 J.

Männer Gesamt
Männer 18-29 J.
Männer 30-39 J.
Männer 40-49 J.
Männer 50-59 J.
Männer 60 J. und älter