18. Mai 2020
Sportbünde setzen sich für Wiedereröffnung der Sporthallen ein
Sport fördert die Gesundheit. Im Sport kennt man sich aus mit Regeln und dem Einhalten dieser. Seit dem 15. Mai 2020 dürfen die Vereinssportler unter Beachtung der Abstands- und Hygieneregeln im Sportland Brandenburg auf öffentlichen und privaten Sportanlagen im Freien wieder kontaktlosen Sport treiben. Leider äußert sich die Brandenburger Landesregierung nicht zur schrittweisen Öffnung von Sporthallen, Tanz- oder Gymnastikräumen. Im Nachbarbundesland Sachsen wurden hingegen bereits wieder Fitnessstudios, Tanzschulen und Sporthallen geöffnet.
„Mehr als 70 Prozent unserer Mitglieder sind sportlich bedingt auf die Nutzung von Hallen angewiesen. Wir waren alle gemeinsam diszipliniert und geduldig. Wir fordern nun aber die Öffnung der Turnhallen für den Schul- und Vereinssport gleichermaßen. Bisher können zumindest in Cottbus die Nebenanlagen zu den Turnhallen genutzt werden, um Sport angepasst und improvisiert durchzuführen.„, so Olaf Wernicke, Vorsitzender des Stadtsportbundes Cottbus.
Sein Kollege Werner Jumpertz, Vorsitzender des Stadtsportbundes in Brandenburg an der Havel pflichtet ihm bei und ergänzt: „Die Bedeutung und Notwendigkeit zur Nutzung von Sporthallen ist auch in der Havelstadt enorm und das Verständnis und die Kompromissbereitschaft der Aktiven aufgrund der Einschränkungen waren bisher vorbildlich. Was wir ihnen aber schwer vermitteln können, ist z.B. warum in Schulen Lehrer 12 Kinder in einem Klassenraum unterrichten sollen, in einer 500 qm Sporthalle die gleiche Anzahl regelerprobter Sportler aber kein Training durchführen kann.“
Auch die Präsidentin des Stadtsportbundes Frankfurt (Oder) hofft auf einen Plan für die Öffnung der Sportstätten: „In einem der nächsten Schritte sollten solche Indoor-Sportstätten geöffnet werden, in denen die Abstands- und Hygieneregeln der Eindämmungsverordnung eingehalten werden können. Vorort kann kompetent und vertrauensvoll und in Zusammenarbeit mit den Kreis- und Stadtsportbünden entschieden werden, welche Sportarten mit welchen Trainingsgruppen wieder indoor trainieren können. Es spricht z.B. nichts dagegen, dass in einem gut belüfteten Raum Gewichtheber oder eine Senioren-Gymnastikgruppe ihrem Sport nachgehen.“
Die drei Stadtsportbünde der kreisfreien Städte Brandenburg an der Havel, Cottbus und Frankfurt (Oder) appellieren gemeinsam an die Landesregierung – besonders unter Würdigung der Erfolge im Kampf gegen Corona – den Vereinsverantwortlichen mehr zu vertrauen und eine schrittweise Öffnung des Indoor-Sports einzuleiten. In Cottbus gibt es seit einigen Wochen, in Frankfurt (Oder) seit dem 8. Mai und in Brandenburg an der Havel seit dem 7. Mai keine Coronafälle und der Wunsch nach Sport und Lockerungen vereint die Stadtsportbünde und ihre in Summe 46.320 (11.440 BB, 24.200 CB, 10.680 FF) Mitglieder.
Foto: SSB. Im Rahmen der Übungsleiterausbildung 2019.